In der deutschen Geschichte wird die Stadt Lützen erstmals im Jahre 1632 erwähnt, wo am 6. November eine der Hauptschlachten des Dreißig Jährigen Krieges zwischen der deutschen kaiserlichen Armee und der schwedischen protestantischen Besatzungsmacht Stadtfand. Der berühmte Künstler Jaqes Courtois ließ sich dadurch zu einem seiner größten Meisterwerke inspirieren.
Jaques Courtois "Die schlacht bei lützen" (1655)
Quelle : Ausstellung Museum für geschichte in Weißenfels.
Die Geschichte der Stadt ist jedoch bereits einige Jahrhunderte älter. Laut der Gründungsuhrkunde, die am 9. Juni 1269 in Merseburg ausgestellt worden ist, besitzt Lützen bereits seit über 745 Jahren das Stadtrecht. Bis Mitte des 14. Jahrhunderts wurde Lützen befestigt und befriedet, was die Stadt zu einem wichtigen Handelsknoten und einem strategischen Stützpunkt heranwachsen ließ, von dem aus die Brücken über die Rippach kontroliert wurden. 1445 fiel Lützen trozt der starken Mauern dem sächsischen Bürgerkrieg zum Opfer und wurde verwüstet. Circa 100 jahre später baute man die Wehranlagen wieder auf und Leben kehrte in die zerstörte Stadt zurück. Am 10. Dezember des Jahres 1542 kehrte die luteranische Reformation in die Stadt ein und fasste schnell Fuß, bereits 40 Jahre später befand sich in Lützen ein Bistum, so wie ein Hospiz der evangelisch-luteranischen Kirche .
Die Finsterniss des späten Mittelalters ging dennoch nicht an der mittlerweile geschäftigen Stadt vorbei. Zu Zeiten der Inqisition wurden auch dort Hexenverbrennungen abgehalten. 1585 wurde ein Ehepaar (Michael und Ursula Schimpf) der Hexerei bezichtigt und hingerichtet. Erst 1692 fand die letzte Hinrichtung statt und die Inqusition wurde endgültig aus Lützen verbannt.
Während des zweiten Weltkrieges blieb Lützen weitgehend unberührt, da das Geschehen der damaligen Zeit sich eher auf Leipzig und Dresden konzentrierte. Im Jahre 1944 wird die Stadt jedoch das Opfer eines Bombenangriffes der Alliierten, der Stadtkern wurde allerdings von den schweren Bomberstaffeln verfehlt und die meisten abgeworfenen Bomben gingen in den ehemaligen Kohlegruben nieder, wo sie nur einen geringen Schaden anrichteten. 1952 wechselte die Zugehörigkeit der Stadt zum Kreis Weißenfels und nach der Wende schließlich zum Burgen-Landkreiß. Im Oktober 2006 zog ein Ehepaar (Frank und Nadine Herbarth) nach Lützen und gründete ein kleines, aber erstaunlich schnell expandierendes Transportunternehmen das bis heute ihren Fortbestand hat und weiter wächst.